TV Langen Fussball

Opalka folgt auf Visser

Überraschender sofortiger Trainerwechsel beim TV Langen
Überraschung am Nordeschweg: Andre Visser ist nicht mehr länger Trainer der Bezirksliga-Fußballer des TV Langen. Das bestätigte der Verein auf FuPa-Nachfrage und präsentierte dabei auch gleich den Nachfolger: Roman Opalka, Trainer der OSC Bremerhaven-Regionalliga-Futsaler, wird die Mannschaft ab sofort übernehmen.

„Andre Visser ist mit dem Wunsch, sein Traineramt mit sofortiger Wirkung niederzulegen, auf uns zugekommen. Wir haben diesem Wunsch entsprochen“, erklärt Mario Reichow, Abteilungsleiter der Langener Fußballsparte, und fügt an: „Wir haben gute und intensive Monate mit Andre Visser verbracht. Der Austausch zwischen ihm und uns war immer vertrauensvoll.“ Eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus war eigentlich schon fest beschlossene Sache.

Über die Gründe für den überraschenden Rückzug sprechen weder Reichow noch Andre Visser selbst. „Die sollen intern bleiben“, so der 35-jährige Trainer, der aber voll des Lobes für seinen ehemaligen Verein ist: „Der TV Langen als Verein ist wirklich gut und ich habe gerne mit der Abteilungsleitung um Mario Reichow zusammengearbeitet. Es war für mich als junger Trainer eine tolle Sache, dass der Verein mit mir zusammenarbeiten und auch verlängern wollte.“

Sportlich lief es hingegen in der Zeit unter Andre Visser nicht komplett rund. 18 Punkte aus 17 Spielen. Das ist die schlechteste Bilanz zu diesem Zeitpunkt seit dem Aufstieg in die Bezirksliga in der Saison 2014/15. „Wir sind nicht gut in die Saison gekommen, haben dann ein paar ganz gute Spiele abgeliefert und sind dann zum Winter hin wieder eingebrochen“, fasst Reichow die bisherige Saison zusammen.

Hinrunde von Verletzungen geprägt

In Visser den Hauptschuldigen zu suchen, greift aber zu kurz. Viele Verletzungen prägten die Spielzeit bisher, der TV Langen konnte nie auch nur in zwei aufeinander folgenden Partien die gleichen elf Spieler in die Anfangsformation berufen. Keine guten Voraussetzungen, um in einen Spielrhythmus zu kommen. Dabei konnte das Team im Spielaufbau und Positionsspiel deutliche Fortschritte machen und zeigte in der Vorbereitung und auch während der Saison in vielen guten Spielen, welches Potential in der Mannschaft steckt – zum Beispiel beim Mahrenholz-Cup in Wanna oder in den Spielen in Groden (2:0) oder gegen Cranz-Estebrügge (4:0).

Der Umbruch, den der TV Langen im Sommer mit Vissers Verpflichtung und der von vielen neuen Spielern begonnen hat, gestaltet sich langwieriger und schwieriger als erhofft. „Der Umbruch ist nicht geräuschlos abgelaufen. Aber es ist auch normal, dass es zu Reibungen kommt, wenn sich eine Mannschaft erstmal komplett neu finden muss“, erklärt Reichow.

Dass unter so vielen Veränderungen anfangs auch die Qualität leiden kann, ist auch dem Leiter der Langener Fußballsparte bewusst. Das war auch einkalkuliert. „Aber insgesamt haben wir die Erwartungen bisher nicht ganz erfüllt, denn eigentlich sind wir überzeugt, dass wir die Qualität im Kader im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben“ sagt Reichow. Er ist sich sicher: „Wir müssen zwar den Blick eher nach unten richten, aber ich habe den Eindruck, dass sich das Team nun gut zusammengerauft hat. Ich bin überzeugt, dass wir bis zum Saisonende die nötigen Punkte einfahren werden, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“

„Er ist positiv sportverrückt“

Damit das auch klappt, handelte der TV Langen konsequent und verpflichtete zügig einen neuen Cheftrainer: „Roman Opalka übernimmt das Traineramt ab sofort“, erklärt Reichow. Die Übereinkunft sei schnell und unkompliziert erfolgt: „Ich habe Roman im Gespräch als positiv sportverrückt wahrgenommen.“ Opalka, den Reichow auf Vissers Vorschlag hin kontaktiert hatte, habe schnell seine Zusage gegeben und werde die Mannschaft vorerst bis Saisonende betreuen. „Danach setzen wir uns zusammen und schauen, wie es gepasst hat“, so Reichow.

Roman Opalka bringt einen großen Erfahrungsschatz mit nach Langen. Er kann schon auf viele Stationen im Leistungsfußball zurückblicken. Den FC Land Wursten trainierte er 2011/12 in der Bezirksliga 4. Danach folgten Stationen beim VFL 07 Bremen und SV Grohn in der Bremer Landesliga und Bremen-Liga. Dort war er in der Saison 2014/15 auch gemeinsam mit Stefan Kriesen für den FC Sparta Bremerhaven verantwortlich, ehe es ihn zur SG Schiffdorf/Sellstedt/Bramel in die Kreisliga Cuxhaven zog (2015/16). Seitdem arbeitete er bis zuletzt beim OSC Bremerhaven als Co-Trainer und ist auch weiterhin noch Trainer der Regionalliga-Futsaler des OSC. Komplikationen deswegen erwartet Reichow nicht: „Die Trainings- und Spielzeiten überschneiden sich nicht. Das wird kein Problem sein.“ Von Vorteil kann aber sein, dass Opalka einige der Langener Spieler noch aus seiner Zeit als Jugendtrainer kennt. Aber nicht nur für die, sondern für alle Spieler des TV Langen dürfte die finale Forderung von Mario Reichow gelten: „Die Jungs müssen jetzt Gas geben.“

Quelle: Fupa Bericht